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Apps für Fotografie und Video

Image: android.appstorm.net

Für den engagierten Fotografen und Videofilmer gibt es mittlerweile eine ganze Reihe kleiner Helferlein für Smartphone und Tablet, die das Leben einfacher machen. Einige aus meiner Sicht empfehlenswerte Apps seien hier vorgestellt; dabei bleib ich auf meinem home turf bei Android. Freunde des angebisssenen Obstes werden problemlos vergleichbare Anwendungen in ihrem geschlossenen Ökosystem finden 🙂 Bei den hier vorgestellten Apps geht es um Anwendungen, die Fotografie und Videografie mit “richtigen” Kameras unterstützen, also nicht um Effektfilter für die interne Kamera, Uploadtools oder dergleichen.

Phototools ist eine ungeheuer umfangreiche Sammlung nützlicher Werkzeuge in einer Anwendung: Schärfentieferechner, diverse Belichtungsrechner, Lichtwertbestimmung, Berechnung der Blauen Stunde, Wasserwaage, virtuelle Graukarte und vieles mehr – ein wirkliches Schweizer Taschenmesser für den Fotografen. Must have.

Für Freunde klassischer analoger Fotografie v.a. mit älteren Kameras kommen Belichtungsmesser wie gerufen. Wem der Belichtungsmesser bei Phototools nicht genügt, der ist mit dem BeeCam Lightmeter sehr gut bedient. Wichtig: wie andere Belichtungsmesser-Apps auch ist Beecam vor allem für Lichtmessung gedacht, nicht für Objektmessung!

Richtig spannend ist die Möglichkeit, z.B. ein Tablet für tethered shooting einzusetzen, also als Kontrollmonitor und Fernbedienung für die Kamera. Anwendungsbereiche sind v.a. Studio-, Tabletop- und Makrofotografie, HDR, Focus stacking, Timelapse-Filme und Videografie. Dafür gibt es eine Reihe Apps, z.T. herstellerspezifisch. Eine herstellerübergreifende Lösung ist Helicon Remote: noch Beta, aber sehr funktional.

Geht es an die Videografie, steht man zunächst vor umfangreichen Planungsarbeiten. Ein Drehbuch muss es nicht immer sein – aber ein Storyboard ist schon eine tragfähige Planungsgrundlage für die zu erzählende Geschichte. Ein wirklich überragendes Tool, das bei der Erstellung von Storyboards hilft, ist Cinemeks Storyboard Composer. Leider, leider ist der Editor nur für iOS erhältlich – und mir ist auch kein Android-Äquivalent mit ähnlicher Funktionsvielfalt und vergleichbar gelungenen Visualisierungstools bekannt. Für Hinweise wär ich natürlich sehr dankbar! Eine sehr einfache Alternative wäre Storyboarder, damit kann man mittels Fotoaufnahmen und Kommentaren schlichte Storyboards erstellen.

Steht das Storyboard, geht es an die Realisierung des Films. Dabei ist es oft nötig, den Ton extern aufzunehmen. Bei der Synchronisation mit dem Bild hilft eine Kameraklappe – dafür gibt es eine Fülle von Apps. Recht gut gefällt z.B. Digital Slate.

Funktionsreicher ist Acacia – wieder eine ganze Sammlung von Tools in einer App: Schärfentieferechner, Klappe, Suchersimulator, Ausrüstungsmanagement und Aufnahmeprotokoll.

Besonders für Moderationen und Interviews kann ein Teleprompter nützlich sein – am ehesten wohl auf einem Tablet. Ein recht brauchbarer wäre der DV Prompter.

Abschließend möchte ich auf eine kleine Übersicht von Apps (Android und iOS) beim Movie College verweisen, auch hier wird man bei der Suche fündig.

Hinweise auf weitere bewährte Anwendungen sind stets willkommen!

 

 

 

 

Selbstlernkurs “Videoarbeit mit der digitalen Spiegelreflexkamera”

VDSLRSeit der Verfügbarkeit von digitalen Spiegelreflexkameras mit HD-Videofähigkeit haben sich die ursprünglich ausschließlich für Fotografie gedachten DSLR auch in der Videoarbeit etabliert. Damit wird für Amateure und natürlich auch für  Bildungseinrichtungen eine filmische Qualität realisierbar, die vorher nur mit Profi-Ausrüstung denkbar war. Attraktiv gerade für Bildungseinrichtungen ist natürlich auch die letztendlich kostensparende Multifunktionalität der DSLR – einmal angeschafft, können sie sowohl für Foto- als auch Videoprojekte genutzt werden.

Um den Einstieg in das nicht immer ganz triviale Videodrehen mit DSLR zu erleichtern, bieten wir über das Medienzentrum Jena entsprechende Technik (einige DSLR Canon EOS 600D, Stative, Rigs, Mikrofone, Leuchten…), aber auch eine Fortbildung an. Die erste terminierte Fortbildung ist bereits gelaufen, sie kann natürlich auch als Abrufangebot gebucht werden. Im Zusammenhang mit dieser Veranstaltung ist ein Selbstlernkurs auf dem Jenaer Schulmoodle erstellt worden, der auch unabhängig von der Präsenzveranstaltung hilfreich sein kann.

 

 

 

 

Im Kurs werden folgende Themen behandelt:

  1. Warum Video mit der DSLR?
  2. Kreative Fingerübungen mit Pixilation und Photomotion
  3. Filmisches Handwerkszeug
  4. Umgang mit der DSLR beim Videodrehen
  5. Schnitt, Nachbearbeitung, Veröffentlichung
  6. Ergänzende Ressourcen
  7. Apps und mehr

Der Kurs ist zu finden auf dem Jenaer Schulmoodle und über unseren Community Hub, den Kursschlüssel stelle ich auf Anfrage zur Verfügung. Leider kann der Kurs aus urheberrechtlichen Gründen im derzeitigen Zustand nicht unter einer CC-Lizenz frei veröffentlicht werden, evtl. ist das für die Zukunft machbar.

Konstruktive Kritik, Anmerkungen, Tipps zu eigenen Erfahrungen würden mich freuen!

Moodlemoot 2013 – Call for Papers

Logo MoodlemootWie die Zeit vergeht… Die Moodlemoot 2012 in Münster ist noch gar nicht lang her, da kündigt sich schon die nächste Moot in München an.

Bei der Vorankündigung find ich zwei Aspekte höchst spannend: zum einen ist der Kreis der an der Austragung beteiligten Institutionen erweitert worden, neben den “üblichen Verdächtigen” sind diesmal auch das ALP Dillingen und das Goethe-Institut dabei. Beide sind beim Thema E-Learning und Moodle höchst kompetent, leider bislang außerhalb des jeweiligen Wirkungskreises nicht hinreichend bekannt. Auf die zu erwartenden neuen Impulse darf man sich freuen! Ein zweiter Aspekt: Die vorgeschlagenen Themenschwerpunkte sind außerordentlich vielseitig und zeigen, dass die Moodle-Gemeinde sich aktuellen Entwicklungen stellt – angesichts des manchmal forsch prognostizierten Endes von LMS sehr aktuell.

Vielversprechend aus meiner Sicht Themensetzungen wie Lerninhaltsproduktion für Selbstlernprozesse, Lernen mit mobile devices, Rolle von Lernplattformen in Zeiten von Facebook, Web 2.X, Personal Learning Environment (PLE) und Open Learning Modellen.

Der Call for Papers ist noch bis zum 26. September offen, nähere Infos (unter anderem zum leider wieder höher gewordenen Tagungsbeitrag…) gibt es auf der Moodlemoot-Website.

Nachlese MoodleMoot 2012

Logo MoodleMootGleich nach der Rückkehr von der MoodleMoot sollen hier – bevor manches wieder in Vergessenheit gerät – wie schon in vergangenen Jahren einige Eindrücke festgehalten werden.

Die Erwartungen waren angesichts des doch sehr umfangreichen und vielfältigen Programms groß – und sie sind insgesamt nicht enttäuscht worden. Die Moot war – wie schon in den vergangenen Jahren – hervorragend vorbereitet und organisiert, ein großes Team sehr freundlicher und aktiver studentischer Hilfskräfte kümmerte sich einen reibungslosen Ablauf. Nur so war es möglich, im sehr straffen Programm einigermaßen verlustfrei mitzuschwimmen: Die meisten Vorträge waren auf 30min begrenzt, die Wechselzeit zwischen den Vorträgen war sehr knapp bemessen. Das war der Preis für ein wirklich facettenreiches Programm – man musste sich halt sputen 🙂

Insgesamt wirkte die Moot in diesem Jahr zumindest für mich ein gut Teil routinierter und selbstverständlicher als manchmal in den letzten Jahren. Das ist durchaus nicht negativ gemeint: Es fehlten zwar manche Zugpferde und Paukenschläge (schade zum Beispiel, dass nicht wieder eine Keynote von Max Woodtli dabei war), dafür gab es nach meiner Wahrnehmung weniger (ja durchaus verständliche) Eitelkeiten und Selbstdarstellung. Das mag man als Zeichen dafür sehen, dass Moodle im Alltag angekommen ist – und wir jetzt mitten in den viel zitierten Mühen der Ebene stecken.

Wie immer war für den einzelnen Teilnehmer nur ein Ausschnitt sichtbar. Die Höhepunkte meines Ausschnitts seien im Folgenden kurz umrissen:

Continue reading Nachlese MoodleMoot 2012

Kurs: Von Moodle 1.9 zu 2.x

screenshot TrainingskursNach längerer Arbeit ist er endlich fertig: Ein Moodle-Kurs, der Trainer beim Umstieg von Moodle 1.9 auf 2.x unterstützen soll. Der Kurs versammelt mehr als 30 Videotutorials, die die Neuerungen von Moodle 2 demonstrieren, Vorteile herausheben und auf Fallstricke hinweisen. Von der veränderten Menüführung über die Arbeit mit dem Filepicker bis hin zu abhängigen Aktivitäten und Abschlussverfolgung werden alle wesentlichen Veränderungen besprochen.

Der Kurs steht auf unserem Community Hub unter einer CC-Lizenz zum Download und zur Selbsteinschreibung zur Verfügung. Kritiken und Rückmeldungen sind natürlich stets willkommen!

Sowohl zum Community Hub als auch zum Update Moodle 1.9 zu 2 werden wir übrigens auf der MoodleMoot 2012 in Münster aktiv sein.

Lernen durch Lehren – mit Moodle

Moodle RollenüberschreibungSchon seit längerer Zeit werden Unterrichtsansätze diskutiert, die unter Etiketten wie “schüleraktivierend”, “selbstbestimmtes / selbstorganisiertes / selbstständiges Lernen”  und ähnlichen Bezeichnungen einen höheren Grad an Selbständigkeit und Eigenverantwortung des Lerners anstreben. Zu diesen Modellen gehören Modelle wie “Lernen durch Lehren” (LdL) und – ganz aktuell – das Konzept des “flipped classroom“.

Nun muss ich durchaus zugeben, dass mir – so interessant und einleuchtend ich die prinzipiellen Ansätze auch finde – als vorwiegend in der gymnasialen Oberstufe (mithin oft sehr stoffzentriert) unterrichtendem Pauker allzu oft ein wenig Fantasie und Mut fehlen, solche Konzepte wirklich überzeugend auf meinen Unterrichtsalltag zu übertragen. Vor allem unterrichtsorganisatorisch und zeitplanerisch gesehen tun sich da doch erhebliche Hürden auf. Diese mögen zumindest zum Teil imaginär und überwindbar sein – dennoch…

Da mir Moodle auch in der Vergangenheit geholfen hat, eine allzu starke latente Lehrer-Orientierung im Unterricht zu Gunsten einer stärkeren Schülerorientierung, Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Lerner aufzubrechen, lag es nahe, entsprechende Szenarien bei passender Gelegenheit zu testen. Der eigenen Unterrichtssituation kamen da an LdL orientierte Überlegungen am ehesten nahe. Erste, sehr zaghafte Versuche in dieser Richtung gab es bereits vor einigen Jahren: In einem umfangreichen Kurs zu Macbeth haben Schüler per Rollenüberschreibung die Möglichkeit bekommen, Forenbeiträge ihrer Mitschüler zu bewerten.

Seitdem war klar, dass sich mit den Möglichkeiten zur Rollenüberschreibung erheblich mehr bewegen lassen sollte als die Zuweisung von Bewertungsrechten. Continue reading Lernen durch Lehren — mit Moodle

Privater Proxy

GlypeWas gibt es nicht alles für Interessenskonflikte… Man arbeitet in einem institutionellen Netz, bestimmte Internetressourcen sind aus welchen Gründen auch immer gesperrt, man braucht sie aber. Der klassische Ausweg: einen öffentlich zugänglichen Proxyserver benutzen, der die Sperrung überlistet. Im Prinzip schon richtig, aber was tun, wenn die bekanntesten Proxies auch gesperrt werden?

Abhilfe schafft ein auf dem eigenen Webspace installierter Proxy. Davon gibt es etliche, aus prinzipiellen Gründen fällt die Wahl auf Open-Source-Software. Der von mir bisher benutzte phproxy (auch bekannt als poxy) wird leider seit längerer Zeit nicht weiterentwickelt, aus Sicherheitsgründen empfiehlt sich denn doch eine permanent gepflegte Software.

Nach etlichen Vergleichen fällt die Wahl auf das recht weit verbreitete Glype. Der Vorteil dieser Lösung ist eine einfache und recht weitreichende Konfigurierbarkeit über ein Admin-Panel.

Die Installation und der Betrieb laufen problemlos: Stimmen die Voraussetzungen (php ab 5, cURL muss aktiviert sein), lädt man das Paket per FTP auf den Webspace, ruft das Konfigurationsskript auf – fertig. Unter Umständen müssen einige Verzeichnisrechte angepasst werden, das ist aber auch schon alles. Danach erfolgt der Aufruf des Proxy per Webbrowser, im dann erscheinenden Eingabefeld wird die Ziel-URL eingegeben und die gewünschten Optionen (betreffs Skripte, Cookies etc) gesetzt – und schon kann man in der Regel die geblockten Websites aufrufen. In einigen Fällen wird der Zielwebsite ein mobiler Browser vorgegaukelt, aber zumindest bleibt die Seite aufrufbar.

Warum begibt man sich auf solche Pfade, wenn man eigentlich nichts zu verbergen hat? Nicht ganz selten kommt es vor, dass ich internetbezogene Fortbildungen in Institutionen mit restriktiv gehandhabten Netzen zu halten habe. Dann ist es gar nicht lustig, Standarddienste (zB Youtube, Facebook) nicht aufrufen zu können. Ein privater Proxy schafft da ein doppeltes Netz.

Wichtig: Die Geschäftsbedingungen des Providers des Webspaces sollten schon überprüft und beachtet werden, gerade Betreiber von sehr kostengünstigen oder gar freien Angeboten untersagen oft den Betrieb von Proxies. Auch wenn das nicht der Fall ist, sollte das betreffende Verzeichnis mindestens per .htaccess geschützt werden, um Missbrauch zu vermeiden. Möglicherweise untersagen auch die Nutzungsbedingungen der Institution explizit das Umgehen technischer Sperren; in dem Falle ist eine vorherige Absprache mit den Verantwortlichen ratsam.

Edmodo vs. Moodle?

WaageAuch als bekennender Moodler wildert man gern mal abseits des Stammreviers 🙂 Im vergangenen Halbjahr kamen auf diese Weise eine ganze Reihe an Ausflügen zu einer sehr spannenden, funktionalen und sich rasch entwickelnden Plattform zustande – zu Edmodo. Die ersten Eindrücke davon finden sich in einem älteren Blogbeitrag.

Inzwischen ist die Plattform in unterschiedlichen Unterrichtszusammenhängen genutzt worden, Zeit also für eine Art Bestandsaufnahme (einer recht subjektiven, wohlgemerkt!).

Edmodo hat eine Rolle gespielt in folgenden Kontexten:

  • Behandlung des Films “East is East”, Englisch Klasse 12
  • Medienkunde-Einheit zu sozialen Plattformen mit mehreren Klassen 9
  • Lektürekurs “A long way down” , Englisch Klasse 12

Die Zielgruppen, Unterrichtszusammenhänge und Stoffe sind also recht unterschiedlich gewesen; gemeinsam war allen Schülergruppen aber, dass sie bereits Erfahrungen mit anderen Internetplattformen, insbesondere Moodle, hatten (was vereinzelt durchaus auch zu Überdruß: Nicht noch eine Plattform! führte). Trotz der eben angedeuteten Diversität gab es dennoch eine Reihe an Konstanten, die sich hoffentlich gleich erschließen werden.

Es hat sich erwartungsgemäß gezeigt, dass die Einstiegsschwelle zu Edmodo für die Schüler extrem niedrig ist, dazu trägt das simple Anmeldeprozedere, die aufgeräumte Oberfläche und das sehr Facebook-ähnliche Look & Feel bei, sicher auch die im Grunde recht begrenzte Anzahl an Einzelfunktionen. Von den Schülern sofort bemerkt wurde die Abwesenheit eines privaten Mitteilungsdienstes: die Schüler erwarten eine solche Funktion in einer sozialen Plattform natürlich; bei Edmodo ist sie bewusst weggelassen (das soll sicher zur Fokussierung auf die unterrichtliche Arbeit und zum Unterbinden von Mobbing beitragen).

Bewährt hat sich Edmodo in der direkten Kommunikation zwischen Lehrer und Schülern – dafür ist die Plattform fast ideal geeignet; auch eine differenzierte Kommunikation mit Gruppen / kleinen Gruppen / Einzelschülern ist unkompliziert möglich. In allen Gruppen ist Edmodo auch die Möglichkeit genutzt worden, Aufgaben zu erteilen, einzusammeln und Bewertungen zu geben. Wider Erwarten gab es aber in allen Gruppen Schüler, die mit dieser Aktivität ihre Probleme hatten; ihnen war der Unterschied zwischen einem “normalen” Eintrag auf der jeweiligen Pinnwand und einer einzureichenden Aufgabe offensichtlich nicht klar. Das mag zum Teil auf eine nicht gründlich genug erfolgte Einführung zurückzuführen sein, weist aber sicher auch auf eine Funktionsüberschneidung zumindest in der Wahrnehmung der Schüler hin.

Als sehr hilfreich erwies sich die Möglichkeit, Dateien entweder direkt über Pinnwand-Anhänge oder aber über die “Bibliothek” verfügbar zu machen; Quiz und Umfrage hingegen kamen kaum zum Einsatz. Allerdings hat gerade das Quizmodul eine recht positive Entwicklung genommen, mit den derzeit verfügbaren Fragetypen und Konfigurationsmöglichkeiten sollte es gut und komfortabel möglich zu sein, schnell einfache Tests zu generieren und durchzuführen.

Eines jedoch fehlt Edmodo gänzlich: spezifische Tools, um komplexere Gruppenarbeitsformen, arbeitsteiliges Vorgehen etc. wirklich angemessen umsetzen zu können. Im Grunde bietet Edmodo eine skalierbare Pinnwand-Kommunikation, komfortable Wege zu eher top-down gestalteten Lehrer-Schüler-Kommunikation, Dateiablage und -distribution sowie einfache Testmöglichkeiten. Wohlgemerkt – das ist nicht wenig, kommt in einer sehr intuitiv beherrschbaren Umgebung daher und kann in einem entsprechend gestalteten Unterrichtsszenario durchaus großes Potenzial entfalten, die Beschreibung der Grenzen ist also ausdrücklich keine Kritik am offensichtlich bewusst beschränkten Funktionsumfang der Plattform. Einige andere Funktionen (Elterncode, wirklich funktionierende mobile Apps, interne Communities wie z.B. Language & Arts) hingegen sind wirkliche Alleinstellungsmerkmale.

Im Lichte der eben angerissenen Erfahrungen halte ich den in letzter Zeit häufiger zu lesenden Vergleich von Edmodo und Moodle bzw. die Auffassung, dass soziale Plattformen wie Edmodo herkömmliche LMS weitgehend obsolet machen können, für nicht wirklich sachgerecht, ein solcher Vergleich muss m.E. an der Sache vorbei gehen. Warum?

Edmodo eignet sich aus meiner Sicht ganz hervorragend, um die Kommunikation in Lerngruppen, Klassen, Schulen zu unterstützen und punktuell Lernabschnitte zu begleiten, gewissermaßen ein ergänzendes Angebot aufzubauen. Es hat klare Vorteile bei der Bedienbarkeit, bietet eine extrem niedrige Einstiegsschwelle für Lehrer und Lerner und kann (wegen der sparsamen Datenerhebung, der für Nutzer nicht verfügbaren Protokollierung und des Elterncodes) recht erfolgreich Datenschutzbedenken umschiffen.

Für umfangreichere und komplexere Lernabschnitte bietet jedoch ein LMS wie Moodle ungleich mehr: durch die große Anzahl an Ressourcen- und Aktivitätstypen sind abwechslungsreiche und individualisierbare Lernszenarien umsetzbar; seine wirklichen Stärken jedoch spielt Moodle meiner Erfahrung nach aber aus, wenn es um die Gestaltung kollaborativer Lernprozesse geht. Entsprechend umgesetzte Aktivitäten wie Foren, Wiki, Datenbank, Glossar oder auch die Möglichkeiten zur Rollenüberschreibung bieten auch im Vergleich zum “normalen” Kontaktunterricht eine genuine Bereicherung für soziale Lernformen. Ein großer Vorteil dieser Funktionsvielfalt liegt m.E. darin, dass individuellere und stark kontextuierte Lernumgebungen unterstützt werden können. Das hat im Falle von Moodle aber natürlich den Preis einer erheblich höheren Komplexität – damit eines höheren Initialaufwands für Lehrer und Lerner – und einer durchaus nicht vorbildlichen Bedienbarkeit.

Genauso wahr ist natürlich aber auch, dass nicht die verwendete Plattform an sich den Lernerfolg bestimmt, entscheidend ist neben der didaktisch schlüssigen Gestaltung der Lernangebote innerhalb der Plattform vor allem die Schnittstelle zwischen den Arbeitsphasen in Plattformen und “normalem” Kontaktunterricht.
Eine Art Allzweckwaffe ist keine der beiden Plattformen; mit Edmodo lassen sich aber ganz sicher Lehrer und Schüler erreichen, die vor Moodle aus guten Gründen zunächst zurückscheuen. Auch wenn es tatsächlich vor allem um Kommunikationsmöglichkeiten mit und in Lerngruppen geht, wäre Moodle sicherlich übermotorisiert.

Wie sind Eure Erfahrungen und Reflexionen hierzu?

 

Tauschzentrale: Moodle Community Hub

Screenshot Moodle Community Hub

Seit Moodles Versionswechsel auf 2.0 gibt es die Möglichkeit, Kurse über sog. Community Hubs zu tauschen. Diese – eigenartigerweise recht wenig beachtete – Funktion scheint mir eine der potenziell mächtigsten Neuerungen bei Moodle zu sein. Kursautoren und Betreiber von Moodle-Instanzen wissen um den Aufwand bei der Kurserstellung, die Notwendigkeit eines einfachen Tauschs von Content, aber auch die mannigfaltigen Hürden und Schwierigkeiten beim Veröffentlichen und Tauschen von Kursen bzw. Kursbausteinen. Umso wichtiger ist es m.E. , unkomplizierte Möglichkeiten verfügbar zu haben, um einen solchen Austausch erst einmal prinzipiell zu ermöglichen und so einfache Distributionskanäle zu eröffnen. Ob sie dann auch breit genutzt werden, steht auf einem anderen Blatt…

Worum geht es bei den Community Hubs? Moodle.org stellt mit Mooch einen eigenen öffentlichen Hub zur Verfügung. Ab Moodle 2.0 können nun Kursautoren ihre Kurse eigenverantwortlich auf diesem (oder anderen) Hub veröffentlichen, vorausgesetzt natürlich, dass das eigene Moodle administrativ entsprechend eingestellt ist. Dazu müssen im Kursmenü unter “Veröffentlichen” lediglich einige wenige Einstellungen gemacht werden, dazu gehören Kursbeschreibung und -kategorisierung, Lizenzangaben etc. Im Anschluss hat der Kursautor die Wahl, den Kurs auf zwei Wegen verfügbar zu machen: als Download (dann wird eine Kurssicherung auf den Hubserver geladen) oder per Einschreibung auf der eigenen Instanz.

Neben der Nutzung des globalen Community Hubs gibt es jedoch auch die Möglichkeit, einen eigenen Hub zu betreiben. Dazu bedarf es einer separaten Moodleinstanz (also nicht der eigenen Unterrichtsinstanz!), die mit dem entsprechenden Plugin zum Hubserver gemacht wird. Der Hub kann dann in verschiedenen Öffentlichkeitsstufen betrieben werden, Näheres zum Aufsetzen und Administrieren findet sich im entsprechenden Teil der MoodleDocs.

Mit dem so möglichen Eigenbetrieb von Community Hubs ist es möglich, eine Infrastruktur für ein ganzes Netzwerk von unterschiedlich gearteten Hubs aufzubauen und Kursautoren die Möglichkeit zu geben, ihre Inhalte zu tauschen. Gerade im Lichte der gegenwärtig mit neuer Dynamik geführten Diskussion rund um Open Educational Resources tun sich hier m.E. erhebliche Chancen auf.

Über das Jenaer SchulMoodle betreiben wir seit der Veröffentlichung der Hubfunktion einen eigenen Hubserver, der mit dem offiziellen Umstieg unserer Plattform auf 2.x endgültig öffentlich gehen soll. Derzeit bemühen wir uns, andere Moodle-Aktivisten zu finden, die sich an einem v.a. schulbezogenen Netzwerk von Community Hubs beteiligen wollen. Innerhalb eines solchen Netzwerks würden wir unsere Plattformen für diese Hubs öffnen, aber natürlich auch unseren Hub für den Kursaustausch verfügbar machen. Über Interesse würden wir uns freuen!

Den Umgang mit dem Hub erklären zwei kleine Videotutorials.

Zur Freigabe und Recherche von Kursen:

Zum Einbinden des Hubs in die eigene Instanz:

Owncloud als Repository in Moodle 2.x

In einem früheren Blogbeitrag habe ich Owncloud als attraktive Dropbox-Alternative im Eigenbetrieb vorgestellt. Da eine Owncloud-Installation als WebDAV ansprechbar ist, sollte eine Einbindung als Datei-Repository in eine Moodle 2.x – Installation kein Problem darstellen, sofern die Einstellungen richtig gesetzt werden. Das kleine Tutorial demonstriert das Einbinden von Owncloud (Version 2) in eine Moodle-Installation (2.3). Meines Erachtens tun sich hier gerade für Bildungsinstitutionen interessante Möglichkeiten auf, eine vom jeweiligen Nutzer selbst verwaltete Dateiablage zu benutzen und die dort abgelegten Materialien in Moodle-Kursräumen zu benutzen.