In einem früheren Artikel hab ich einige Möglichkeiten vorgestellt, mit der Formularfunktion von Google Drive Online-Tests zu erstellen und diese mit geeigneten Skripts so zu konfigurieren, dass sie automatisch ausgewertet werden und die Testteilnehmer ihre Ergebnisse (ggf. ergänzt um Hinweise zu Fehlern) zugemailt bekommen.
Dort habe ich in erster Linie auf das Skript MCQ verwiesen.
Inzwischen fand zu dem Thema eine regionale Fortbildungsveranstaltung statt. In diesem Zusammenhang musste man natürlich etwas genauer auf die Materie schauen- und sie entsprechend aufbereiten. Im Ergebnis sind 3 Screencasts entstanden. Diese Screencasts behandeln das Erstellen von Tests mit GoogleForms, das Auswerten mit MCQ und das Auswerten mit Flubaroo.
Die Screencasts finden sich hier.
Einige genauere Einsichten rund um das Thema Testerstellung und -auswertung ergaben sich:
- Es scheint keine Möglichkeit zu geben, Multiple-Choice-Fragen mit mehreren richtigen Antworten wirklich angemessen automatisch auszuwerten – also so, dass teilweise richtige Antworten entsprechend bewertet werden. Es gibt offensichtlich nur entweder die volle Punktzahl auf die mit allen Optionen richtig beantwortete Frage – oder gar keine Punkte. Das ist natürlich alles andere als optimal. Es bleibt also nur die Möglichkeit, solche Fragen entweder zu meiden oder die automatische Bewertung manuell zu überschreiben(möglich nur bei Flubaroo, da dort der Versand der Ergebnisse nicht automatisch erfolgt).
- Flubaroo ist in vielen Fällen geeigneter für Auswertung und Rückmeldung: Es ist etwas einfacher einzurichten, da kein Trigger gesetzt werden muss; damit wird die Auswertungsmail aber auch nicht automatisch versandt. Der Lehrer hat die Möglichkeit, zusätzlich zur automatischen Auswertung jedem Teilnehmer individuell Feedback zu geben und dann den Mailversand auszulösen.
- MCQ verfügt nicht über die Möglichkeit, individuelle Feedbacks anzulegen, dafür ist es eine Art shoot & forget – Lösung: Einmal erstellt, laufen Test und Auswertung selbstständig. Für welche Möglichkeit man sich entscheidet, ist abhängig von der Zielsetzung des Tests und liegt völlig in der Hand des Erstellenden.
- Es ist völlig offensichtlich, dass die so erstellten Tests sehr komfortabel sind, aber natürlich kaum geeignet erscheinen, komplexere Leistungsüberprüfungen mit kreativen Aufgabenstellungen und einem hohen Anteil von Eigenleistung zu realisieren. Sie sind also keine Allzwecklösung… Interessant in diesem Kontext könnten spezialisierte Assessment-Werkzeuge sein. Beispiele dafür wären TAO , Onyx oder Teste Dich.
TAO ist auf der MoodleMoot 2014 vorgestellt worden und wirkte ziemlich interessant, dazu vielleicht später einmal mehr.
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