Anschließend an den ersten Artikel zum Thema möchte ich hier von meinen Versuchen berichten, persönliche Informationsflüsse im Netzleben zu organisieren. Das kann natürlich ausschließlich persönliche Erfahrungen und Vorlieben wiederspiegeln – und ist zudem im Fluss: in dem Maße, wie Erfahrungen wachsen und neue Quellen und Tools verfügbar werden, ergeben sich zwangsläufig Veränderungen.
Zunächst eine Aufzählung der Tools und Dienste, ohne die ich nicht mehr wirklich arbeiten könnte und möchte:
- delicious als Bookmarkdienst, darin ein kleines persönliches Netzwerk und wenige Abos.
- Online-Speicher bei box.net und humyo.com (dort mit Vollsynchronisation der heimischen Datenbestände)
- Google Calendar – ich wäre verloren ohne ihn. Darin abonniert: Schul-, Ferien-, Feiertagskalender.
- GoogleTasks (innerhalb Calendar)
- GoogleMail
- GoogleReader als Zentrale für fast alle auflaufenden RSS-Feeds
- GoogleDocs fürs Große, für kooperatives Schreiben und Veröffentlichen von Dokumenten, für Formulare usw.
- Google Notizbuch für schnelle Mitschriften
- Facebook – allmählich ergibt sich ein Netzwerk aus Kollegen und Freunden, in dem Anregungen informell ausgetauscht werden. Möcht ich trotz prinzipieller und berechtiger Vorbehalte (zB bei riecken.de nachzulesen) und des nicht abzustreitenden Eitelkeits-Faktors nicht mehr missen
- seit kurzem Twitter – dort laufen bei entsprechender Auswahl der Partner unglaublich viele aktuelle Anregungen zusammen.
- diverse abonnierte Blogs – eine kleine Auswahl davon siehe Blogroll
- diverse Mailpartner, Newsletter und Maillisten – da wäre enpaed ganz zu erst zu nennen, ohne diese Liste sähe mein Englischunterricht sehr viel anders (und ich nehme an – ärmer) aus
- eine ganze Anzahl von Online-Netzwerken wie die Maschendraht-Community, moodle.org, moodleschule.de, edupln.ning.com usw.
- Abonnements einiger youtube-channels und Podcasts
Das Informationsaufkommen aus diesen Tools und Quellen sogt für hinlänglich Masse, die Frage ist natürlich, wie dieses Aufkommen beherrschbar organisiert werden kann.
Für mich derzeit bewährt hat sich ein Dreigestirn aus den “Informationszentralen” Mailclient, Browser und Google-Startseite – wobei der Mailclient allmählich an Bedeutung verliert (momentan aber noch unverzichtbar ist).
- Mailclient:Selbsterständlich Mozilla Thunderbird, dort laufen diverse Mailkonten zusammen. Handhabbarer für meine Zwecke wird das Tool durch Lightning / GoogleProvider (bindet GoogleCalendar direkt in den Mailclient ein).
- Browser:Immer noch Firefox. Für meine Zwecke angepasst durch folgende Erweiterungen: better Gmail, Delicious Bookmarks, DownloadHelper, Firebug, Zotero, ShareThis, Down them all, ScrapBook
Das macht Firefox tatsächlich zur tauglichen Informationszentrale. Das Ganze auch portable auf dem USB-Stick – aber irgendwie will es sich bei mir nicht richtig etablieren, an Fremd- und Bürorechnern immer erst die PortableApps zu starten. Bin ich wohl zu ungeduldig … - iGoogleOhne die geht’s gar nicht mehr. Eingerichtet als Startseite auf allen Computern, auf denen ich mit eigenem Account arbeiten kann. Vieles, was ich früher noch mit vereinzelten lokalen Anwendungen und Bookmarks erledigt hab, läuft jetzt auf der persönlichen Google-Startseite zusammen – von daher gibt es eine allmähliche Abwanderung von Mailclient & Browser hin zu iGoogle.
Ich hab noch keine andere Möglichkeit gefunden, so komfortabel und orts- und rechnerunabhängig so viele Informations- und Kommunikationskanäle zusammenzubinden.
Die Vielzahl der Gadgets machts möglich… Auf meiner Startseite tummeln sich: Tweete (Twitter-Client), Facebook für iGoogle, Google Reader (in dem laufen fast alle Blog-Feeds zusammen, für Zeitungen u.ä. hab ich mich für separate Boxen entschieden), Del.icio.us Bookmarks, Box.net, Aufgabenplaner (für GoogleTasks), Google Calendar Viewer, GoogleMail, Google Notizbuch, Google Texte und Tabellen.Nicht wirklich genutzt hab ich die Tabs – irgendwie brauch ich den Überblick auf einer Seite.
Ganz offensichtlich sind meine Dienste und Strukturen durchaus Google-lastig (und ja, ich kenne die kritischen Diskussionen um den “Datenkraken”…) – das liegt daran, dass ich sowohl die Einzeldienste als auch deren Integrationsfähigkeit bislang ziemlich unübertroffen finde – meiner Arbeitsweise kommt es jedenfalls sehr entgegen.
Insgesamt also bin ich mit diesem PLN (großes Wort…) nicht unzufrieden – auch wenn das Gefühl der Über-Information bleibt.
Wie organisiert Ihr Euer tägliches Arbeiten und Lernen?
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