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Digitale Unterrichtsvorbereitung

Foto; rraul via Flickr

Foto: rraul via Flickr

Seit Jahren versuche ich – wie viele Kollegen auch – Unterrichtsmaterialien digital anzulegen und zu verwerten, Unterrichtsvorbereitungen, Mitschriften, Notizen und dergleichen effizient zu verwalten und schnell zugreifbar zu machen. Dieser Prozess ist wohl ein nie endender, nicht ohne Frustrationen und Irrwege, selbst Versuche mit regelrechten Dokumentenmanagementsystemen sind unternommen worden. Bislang hab ich noch keine vollständig befriedigende Lösung gefunden 🙁

Das alles ist natürlich auch ein ewiger Kampf gegen das eigene Messie-tum. Nicht jeder hat das Glück, per Geburt mit einem ausgeprägten Ordnungssinn ausgestattet zu sein 😉

Im Zusammenhang mit den Überlegungen zu PLN / PLE wurde das Thema wieder aktuell. Die entscheidenden Anstöße zum Weiterexperimentieren kamen dann von den sehr ausgereiften Überlegungen und Erfahrungen von Rene’ Scheppler und Andreas Kalt zur papierlosen Lehrertasche – da muss also was gehen…

Nun hat ja jeder andere Voraussetzungen, Ziele und Vorlieben. Für mich sähen diese Rahmenbedingungen wie folgt aus:

  • Absolute Papierfreiheit ist kein Muss, aber “doppelte Buchführung” sollte schon vermieden werden. Eine schnelle Notiz auf Papier hat auch was – zumal ich zu den Typen gehöre, denen das Schreiben (dessen Ergebnis dann allerdings eh keiner mehr lesen kann) beim Merken hilft. Und schließlich ist bei einem Notizheft der Akku nie leer 🙂
  • Die verwendeten Tools sollten sich möglichst in meine auch sonst stark netzgestützte Arbeitsweise einbinden lassen. Das heißt, es sollte Schnittstellen zu üblichen Webdiensten geben, Arbeiten von Mobilgeräten (Android) möglich sein, die Synchronisation zwischen unterschiedlichen Arbeitsplätzen hat unkompliziert im Hintergrund stattzufinden usw. Das bedeutet auch Plattformunabhängigkeit!
  • Dokumente (Text, Web, Audio, Video, Bild) aller Art sollten sich verknüpfen lassen – gerade für den Sprachlehrer essentiell.
  • Schnelle Freigaben für Kollegen z.B. wären schön.
  • Hierarchische Ordnungssystem funktionieren für mich einfach nicht – nix also mit ausschließlich ordner- und dateinamengestützten Ordnungsprinzipien. Optimal wären brauchbare tagging-Funktionen.

Das wären so in etwa einige Grundanforderungen. Das ziemlich ausgefeilte Arbeiten von Andreas Kalt mit Notebook wäre sozusagen die hohe Schule dessen, was ich mir ‘ne Nummer kleiner vorstelle (mir fehlt es wirklich an der Disziplin, Unterrichtsvorbereitungen so wie von Andreas beschrieben aufs Detail herunterzubrechen). Das bei ihm beschriebene Notebook fällt für mich ebenfalls aus – ich bin gottlob kein Apple-Nutzer.

Die unmittelbare Alternative für jemanden, der hauptsächlich mit Windows arbeitet, wäre Microsofts OneNote. Das Tool ist ganz erstaunlich gut: mächtig und dennoch gut und recht leicht zu bedienen, ziemlich attraktiv. Die von Rene’ und Andreas beschriebenen Arbeitsweisen ließen sich mit OneNote fast 1:1 umsetzen – und ‘ne Nummer kleiner geht natürlich immer. Ich wäre sogar bereit, dafür zu zahlen, zumal der Preis für eine Lehrerlizenz nicht sooo exorbitant ist. Eine sehr detaillierte Beschreibung von lehrertypischen Arbeitsweisen mit OneNote gibts übrigens in einem umfangreichen pdf eines Referendars. Lesenswert!

Trotzdem fällt OneNote durch, leider. Und zwar aus zwei Gründen: Es ist ausschließlich an Windows gebunden, nix also für das als Zweitsystem genutzte Ubuntu und schon gar nix für das mobile Arbeiten mit Android. Und: zumindest derzeit gibt es keine wirklich brauchbare Anbindung an das Netz – und damit rechnerunabhängige Arbeitsmöglichkeiten. Zwar wird im besagten Referendarsbericht eine ziemlich geschickte Synchronisation über WindowsLive beschrieben – aber so richtig elegant ist das denn doch noch nicht. Irgendwo gab es auch eine Beschreibung, eine Synchronisation über Dropbox zu realisieren (was ich testhalber mal mit dem von mir bevorzugten Speicherdienst humyo emuliert habe), aber auch das Verfahren hat was Provisorisches. Man braucht halt auch wirklich auf jedem Gerät, das auf die zu synchronisierenden Daten zugreifen will, eine OneNote-Installation, und das ist zum Beispiel auf unseren Schulrechnern nicht der Fall. Skeptisch stimmt auch, dass ausgerechnet für OneNote beim stärker cloud-orientierten MS Office 2010 derzeit noch keine funktionierende Anbindung an den Speicherdienst SkyDrive implementiert ist. Wirklich schade – aber durch diese Schwachstellen taugt das ansonsten verlockend funktionelle Tool (noch) nicht wirklich für netzgestütztes Arbeiten.

Welche Alternativen gibt es? Da wird es ganz schnell ziemlich dünn. Im Grunde bleibt nur ein Tool übrig, wenn es tatsächlich um einige der oben beschriebenen Funktionen geht – nämlich Evernote.

Evernote ist ein nicht unkomfortables und sehr populäres Notiztool für Windows, Mac, Android und eine Reihe mobiler Plattformen (derzeit nicht für Linux). Im Zentrum steht ein Netzdienst (damit ist das Tool tatsächlich plattformunabhängig), die lokalen Clients für die erwähnten Betriebssysteme synchronisieren sich automatisch über den Netzdienst. Zusätzlich gibt es den “Webclipper”, ein Browserplugin zum Sammeln von Webadressen und kompletten Webseiten. Vom mobilen Gerät aus können auch Fotos und Sprachmemos als Notiz angelegt werden, mit geeigneter Hardware (Grafiktablett oder Tablet-PC) auch handschriftliche Notizen.

Das Anlegen und Editieren von Notizen geht flüssig und intuitiv von der Hand, die Funktionalität ist auf das Wesentliche beschränkt, Überblick ist stets gewährleistet. Tagging funktioniert recht gut, es können mehrere Notizbücher angelegt werden, Dateien und Medien können eingebunden werden, Notizen können schnell per Mail abgeschickt werden. Notizbücher per sharing zugänglich gemacht werden. Den größten Teil der täglichen Arbeit kann man so durchaus komfortabel und effizient erledigen, zumal alle Oberflächen (Windows-Client, Web-Oberfläche, Android-Client) sehr ergonomisch gehalten sind. Die Desktop-Clients beherrschen auch Screen-Clipping (also das Anfertigen von Screenshots direkt aus der Anwendung heraus).

Dennoch gibt es einige – zum Teil durchaus schmerzhafte – Einschränkungen, die einen Wechsel zu besseren Tools nicht ausschließen:

  • Das kostenlose Evernote-Konto hat einige empfindliche Einschränkungen: der monatliche Datenverkehr ist auf 40 MB beschränkt, es können nur PDF direkt an die Notizen angehängt werden (also zum Beispiel keine Word- oder OpenOffice-Dateien).
  • Es gibt keine Vorlagen oder Templates – es wäre zum Beispiel durchaus praktisch, ein tabellenartiges Template speziell für die Unterrichtsvorbereitung zu haben.
  • Es ist nicht ohne Weiteres möglich, Notizen miteinander zu verknüpfen.
  • Es gibt keine Kalenderfunktion, auch keine Kalenderschnittstelle.

Dennoch ist das Programm durchaus praktikabel, ich nutze es inzwischen ganz selbstverständlich für die Unterrichtsvorbereitung.

Mein Workflow sieht dann wie folgt aus:

Am häuslichen Rechner werden die Stunden vorbereitet, dafür gibt es für jede zu unterrichtende Klasse einen Evernote-Ordner. Die Notizen erhalten Namen mit Fachkennung, Datum und Stichwort zum Stoff. Per Tags werden dann alle relevanten Schlagworte zugeordnet (also zum Beispiel literature, Shakespeare, style, creative writing etc).

In der Notiz zur Stundenvorbereitung werden auch alle relevanten Materialien eingefügt: PDF-Dateien direkt (ggf. werden – da ich ohnehin fast ausschließlich mit Open Office arbeite – Textdateien schnell zu pdf gemacht), andere verlinkt. Da meine kompletten Datenbestände ohnehin über humyo im Netz gespeichert und gesichert werden, wird die betreffende Datei einfach aus humyo heraus verlinkt. Evtl. zu erledigende Dinge werden in der Notiz als abzuhakende Task angelegt.

Am nächsten Tag im Unterricht greif ich dann auf die Vorbereitungen entweder über das Webinterface (falls Unterricht im PC-Raum) oder über den Android-Client auf dem Smartphone zu.

Analog laufen Mitschriften bei Versammlungen, Fotos von Tafelanschrieben und dergleichen.

Trotzdem liegt da immer noch eins von meinen hochgeschätzten Moleskine-Notizheften in der Schultasche – aber die Zettelwirtschaft hat erheblich abgenommen 🙂

Welche Strategien und Erfahrungen habt Ihr?

4 comments to Digitale Unterrichtsvorbereitung

  • Jan

    Hallo,

    kurze Anmerkung: OneNote 2010 kann inzwischen mit SkyDrive synchronisieren… 🙂

  • Nicolette

    Der Bericht klingt spannend – ich überlege auch gerade, alles mehr zu digitalisieren, da ich sowieso einen Großtei.l meiner Vorbereitung am PC mache. Anstatt alles immer auszudrucken, überlege ich nun, ob ich ein Tablet kaufe, über eine Cloud mit dem Home PC synchronisiere und dies mit in die Schule nehme – sicher etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass das klappt. Daher bin ich im Moment für möglichst vielseitigen Input zu dem Thema sehr offen… Vielen Dank!

  • Templates kannst Du erstellen und in einem Ordner sammeln – und bei Bedarf in den Zielordner kopieren und dort bearbeiten… – Verknüpfen kannst Du Notizen per Tag. – Jede Notiz hat einen Zeitstempel…

    Sorry, bin gerade dabei, meine Liebe für EN zu entdecken… Blogpost folgt in nicht zu ferner Zukunft!-)

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